Atelier de
Recherche
In dem Seminar werden wir uns mit Feldforschung und Spurensicherung an der Donau befassen. Vor allem geht es darum, relationale Ansätze auszuprobieren, und dabei nicht nur mit Menschen, die an der Donau tätig sind, sondern auch mit nicht-menschlichen Lebewesen in Relation zu treten. Der Ansatz der Spurensicherung, so wie dies bei Carlo Ginzburgs Mikrogeschichte verfolgt wird, knüpft an ein sehr altes Denkparadigma an, das, wie er schreibt, schon bei den JägerInnen, oder bei den WahrsagerInnen, vorhanden war: In Details, im Unbeachteten oder Unsichtbaren, klare Botschaften aufzuspüren, die nicht nur neues Licht in die Vergangenheit bringen, sondern auch die Zukunft erahnen lassen. In wie weit gibt es an der Donau Spuren, die uns neue Fragestellungen eröffnen? Und in wie weit könnte die Spurensicherung darin bestehen, diese Festzuhalten und ephemere Denkmäler zu errichten? Ziel der Feldforschung wird es sein, diese ephemeren Denkmäler an der Donau entlang entstehen zu lassen.

Das Seminar besteht aus drei Teilen. Zuerst werden wir Texte zur Spurensicherung, Feldforschung und relationalen Methoden lesen. Im zweiten Teil wird es eine Diskussion mit Experten im Bereich der relationalen Methoden geben. Im dritten Teil werden Spurensuchen an der Donau realisiert und es wird an Entwürfen für ephemere Denkmäler gearbeitet. In diesem dritten Teil findet eine Exkursion zum Schiff Eleonore, an der Traun, direkt neben der VOEST, statt, wo wir einige Tage bleiben werden.
Dieser letzte Teil des Seminars findet in Kooperation mit Leo Schatzl von der Experimentellen Gestaltung statt. Eine Donau Überquerung mit Schiffsartigen Gegenständen ist im Rahmen des Jubiläums geplant.
Spurensicherungen
Ausstellung
WiSe 2022-23

Präsentation von Studierenden des BA-Kulturwissenschaften
Die Aufgabe: In Details und im Unsichtbaren, klare Botschaften aufzuspüren, die nicht nur neues Licht in die Vergangenheit bringen, sondern auch die Zukunft erahnen lassen. In wie weit gibt es an der Donau Spuren, die uns neue Fragestellungen eröffnen? Studierende des BA-Kulturwissenschaften machten sich in dem Seminar „Am Fluss“ (Prof. Amalia Barboza) auf die Suche nach Spuren, ausgerüstet mit Magneten und anderen Strategien.
Studierende des BA-Kulturwissenschaften: Polina Afanasyeva, Maximilian Niederer, Marina Sladojevic, Helena Wagner
Ort: Studierendenraum BA-Kulturwissenschaften, Domgasse 1- und am Schiff
Zeit: während des Rundgangs
Am Fluss. Spurensicherungen an der Donau
„Aquatic Forensics - Eine Spurensuche an der Donau“